Ein imaginärer Tag im Leben einer Lektorin

Lektorat

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Warum niemals ungeprüfter Text veröffentlicht werden sollte

In diesem kurzen Beitrag lade ich euch anhand von drei ausgewählten Beispielen ein, mich imaginär durch einen Tag, wie ich als Lektorin ihn oft erlebe, zu begleiten. Viel Spaß dabei!

Publikationen

PRINT

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Kontrollverlust der Presse?

Als ich unlängst auf dem Arbeitsweg zur Agentur war, fielen mir nicht nur interessante Werbeplakate auf, sondern auch das Eingangsportal einer bekannten Baumarktkette, das in riesigen Lettern mit „Herzlich Willkommen“ grüßte. Schlage ich später im Büro die Zeitung auf oder entdecke auf meinem Smartphone die eine oder andere lesenswerte Geschichte einer Berliner Zeitung, wird die inhaltliche Qualität schnell von textlichen Mängeln eingeholt. Ein Beispiel: Unter der Headline „Die klügste Nacht des Jahres“ steht: „[…] Sie erfahren […], wie Wissenschaftler bei Wikipedia unterstützen werden können. […] Am Schluss fordern werden Besucher auch noch herausgefordert […].“ – Herausgefordert wird hier vor allem der Leser!

Illustration im Subartikel zum Insight über die Tatsache, wie wichtig ein gutes Lektorat für deinen Marketingauftritt ist.

On-Air-Design

TV

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Flüchtigkeitsfehler im TV

Nachdem ich tagsüber in meiner Tätigkeit als Korrektorin/Lektorin mit meinem „DUDEN-Kescher“ auf Fehlersuche in zahlreichen Texten unterwegs war, freue ich mich auf den Feierabend – bei einem guten Buch oder einem unterhaltsamen Film. Ich entscheide mich für eine spätabendliche öffentlich-rechtliche TV-Talkrunde. Interessantes Thema, doch da grinst mir in der Namenseinblendung eines Gastes (fachsprachlich: Bauchbinde) erneut der Fehlerteufel entgegen: „[…] erklärt auf YouTube Wissenschaft für Jedermann“ steht in der Unterzeile. Allerdings war hier nicht vom berühmten Theaterstück die Rede, dessen Eigenname tatsächlich eine Großschreibung rechtfertigen würde.

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Belletristik

Print

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Fehler-Krimi im Bestseller

Nach der Sendung ist es Zeit, die Nachtruhe einzuläuten. Wie jeden Abend stecke ich noch kurz die Nase in eines der Bücher, die ich derzeit. Werke von Andrea Schacht (✝), Ken Follett und Ildefonso Falcones teilen sich derzeit den Platz auf meinem Nachttisch.
In der Ausgabe von blanvalet entpuppten sich die zahlreichen Rechtschreibfehler schon fast als Konkurrenz zur Dramaturgie der Geschichte. In einem anderen Buch, ein LÜBBE-Weltbestseller, stolperte ich über einen Lapsus in der Chronologie der Protagonisten. Es soll ja vorkommen, dass der Geist der Toten wiedererwacht, aber dass ein in Kapiteln zuvor verstorbener Hauptakteur plötzlich putzmunter in Erscheinung tritt, ist schon seltsam. Okay, die Frau des Toten war mehrmals verheiratet; da können Autor und Verlag schon mal den Überblick verlieren …

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Beispiele wie diese zeigen uns, dass der Fehlerteufel allerorts gern sein Unwesen treibt. Und jeden kann es treffen. Fehler zu machen ist übrigens nur das kleinere Übel; das größere offenbart sich erst, wenn der Verursacher kein Bewusstsein dafür hat, die Fehler zu beheben. Dabei liegt die Lösung doch so nah.

Wenn du erfahren möchtest, wie ein Lektorat dabei helfen kann, dann lass dir meinen Insight nicht entgehen! Dort erfährst du alles rund um Rechtschreibung und Grammatik, Stilistik und Faktencheck.

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