Best of Title Design

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Unsere Top 5 der Title-Design-Klassiker

Vor rund 50 Jahren sah die Filmlandschaft noch komplett anders aus. Neben Spezialeffekten und CG-Animationen setzte sich damals eine ganz neue Disziplin in den Kinos durch: das Title Design.

Saul Bass war es, der erstmals feststellte, dass es nicht genug sein könne, eine handgeschriebene Papptafel in die Kamera zu halten, um in einen Film einzuleiten. Recht hatte er. Sein Ansatz war, den Vorspann erstmals in den Film zu integrieren. Kinobesucher sollen einen Film genießen können, sobald sich der Vorhang öffnet. Bis dato wurden die Vorhänge in Kinos erst aufgezogen, sobald der Vorspann abgelaufen und Zuschauer das langweilige Intro nicht über sich ergehen lassen mussten.

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Mit seinen Titelsequenzen machte sich Saul Bass einen Namen und wurde letztlich zur Legende für die Designwelt. Er prägte das Kino mit einer ganz neuen Disziplin und schuf Inspiration für viele Generationen nach ihm.

Nicht zuletzt wegen der technischen Restriktionen waren Title Designs früher noch deutlich simpler. Die visuelle Sprache musste nicht sonderlich komplex sein, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Das Credo von Saul Bass lautete schon damals: „viel mit weniger aussagen“.

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The Man with the Golden Arm

Saul Bass (1955)

Kyle Cooper, eine andere Design-Koryphäe sagte über dieses Title Design einmal, dass es die Geburtsstunde einer neuen Disziplin wäre. Es zeigte erstmals das Potenzial eines Vorspanns.

Die Metaphorik des Drogenabhängigen wird mit einfachsten Formen visualisiert und zeigt mit Verzerrungen und getrennten Elementen eindrucksvoll den Zerfall sowie den mentalen Zustand des Protagonisten – einem Spieler mit labiler Persönlichkeit und einer Schwäche für Drogen.

In diesem Fall spielt auch die Musik eine wesentliche Rolle: Der Druck steigt deutlich spürbar bis zum Höhepunkt der Sequenz, in der sich das Filmlogo aufbaut.

Fight Club

Digital Domain (1999)

Der Filmklassiker von David Fincher wird mit einem Flug durch ein menschliches Nervennetz eingeleitet, das stark unter Strom zu stehen scheint. Parallel dröhnt ein elektrisierender, spannender Soundtrack.

Gegen Ende der Titelsequenz erfahren wir, dass es sich dabei um Impulse der Schweißperlen aktivierenden Angst handelte. Und Angst spielt im Film eine zentrale Rolle.

Der nahtlose Übergang von der Titelsequenz in den tatsächlichen Film ist ein großes Vorbild für viele folgende Title Designs.

Se7en

Kyle Cooper (1995)

Um von Beginn an einen kranken Killer und Psychopathen vorzustellen, nutzten Kyle Cooper und sein Team Notizbücher mit absurden Texten, die akribisch klein die Seiten füllen und nur von verstörenden Bildern unterbrochen werden. Oft zeigen sie Gewalt und Brutalität. Diese Notizbücher sind gleichermaßen Requisiten aus dem Film und haben so einen direkten Bezug.

Die Sequenz verrät, dass es sich um eine Art Planung handelt, und dass der Mann mit den dreckigen Fingernägeln nichts Gutes im Schilde führt. Verschwommene Filmclips, verzerrte Typografie und ruckartige Lichteffekte unterstützen das Bild. Auch hier ist die Musik wieder maßgeblich an der erzeugten Stimmung beteiligt. Wer hier nicht schon an den Fingernägeln knabbert, kann selbst nur eine sehr düstere Person sein.

Catch me if you can

Kuntzel + Deygas (2002)

Entsprechend Titel und Thema des Films wird bereits im Title Design ein Versteckspiel inszeniert. Visuell erinnert der Vorspann an die Ästhetik von Saul Bass’ Werken. Hier wurde der Look allerdings mit einer Stempeltechnik nachempfunden, der so ganz den Techniken des Protagonisten zur Fälschung von Schecks entspricht.

In einem Interview erklärten die Designer übrigens, dass die Musik hauptsächlich dafür verantwortlich wäre, dass sich das Intro anfühlt, als sei es den 60er-Jahren entsprungen.

Monsters Inc.

Pixar (2001)

LSD und unterschiedliche Religionen in wechselnden Farben, die entweder angenehm oder viel zu grell sind, verbinden sich. So beginnt die TV-Verpackung und darf in diesem Highlight der provokantesten Titelanimationen aller Zeiten definitiv nicht fehlen. Buddha, gekreuzigter Adler, eine Pyramide, die Medusa und die berühmte Veiled Virgin sowie hypermoderne Technik und Psychopharmaka wechseln sich in düsterer Atmosphäre ab. Die Bilder vermitteln gekonnt, wie der Mensch sich über die Natur erhebt. Durch die schiere Menge an Information und durch die desperate Vermischung von allem, erscheint es für den Zuschauer schwierig, alles zu erfassen. Ein wenig hybrid, extrem provokant, sehr gekonnt und definitiv ein Hingucker. Gott ‚zieht‘ alles …

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Best of Title Design – 2

In unserer Reihe „Best-of-Title-Design“ haben die Motion Designer aus unserem Animationsstudio inzwischen sieben weitere Title Designs gekürt. Wir konnten einfach nicht widerstehen und haben den InsightUnsere glorreichen Sieben“ genannt. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen der Videos!

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