Das daumenfreundliche Webdesign ist seit einiger Zeit eine starke Strömung in der Webentwicklung und gehört aufgrund der hohen und immer weiter steigenden mobilen Suchanfragen zu einem der Webdesign-Trends von 2021. Daumenfreundliches Design wirkt sich gut aufs UI und auf die UX aus und kommt den Gewohnheiten vieler User entgegen.
Beim daumenfreundlichen Design steht zunächst die Prämisse im Zentrum, dass viele User ihr Smartphone in nur einer Hand halten und mit dem Daumen navigieren – wenn es denn das Webdesign zulässt. Um das zu erreichen, muss die Webentwicklung zunächst ‚mobile first‘ denken. Das bedeutet, bereits in der Konzeptionsphase des Mock-ups sowie der späteren Webentwicklung wird das Angebot vordergründig für die mobilen Endgeräte wie Smartphones und Tablets entwickelt und umgesetzt und erst später sukzessive die Desktop-Version angepasst. Dafür setzen die Entwickler auf das responsive Webdesign.
So sind beim daumenfreundlichen Webdesign die Navigation und überhaupt alle klickbaren Elemente in der erreichbaren Daumenzone, also zentral und möglichst eiförmig, platziert. Vor allem der rechte und linke Rand bleiben frei, schließlich ist das Smartphone dort mit dem Daumen schlecht zu erreichen. Doch nicht nur das: Für interaktive Kontaktformulare empfiehlt sich genauso die Mitte zur Platzierung von Audio- und Video-Start-Buttons. Airbnb bspw. verwendet eine fixe Navigation am unteren Rand, sodass sie jederzeit erreichbar ist. Doch Buttons sollten bitte daumengroß sein. Zu kleine und zu eng stehende Buttons erzeugen die Gefahr, dass etwas anderes angetippt wird als gewollt. Auch das Long-Scrolling kann für diese Form des Webdesigns genutzt werden.