Dystopian Design ist eine der wenigen Designformen der Webentwicklung, die sich direkt aus der Literatur oder der Philosophie speisen. Als eine Form, über politische und soziokulturelle Fragen nachzudenken, hat das Dystopian Design die Möglichkeiten, die sich ihr in der modernen Webentwicklung bieten, genutzt. Es wird etwa in der Spiele- und der Modebranche verwendet.
Dystopian Design vereint dabei eine relativ selten gesehene Farbpalette mit dem Dark Mode und Attributen und Symbolen der Cyberpunk-Ästhetik. In dieser Farbpalette, die u. a. leuchtende, übersättigte und sogar flimmernde Neonfarben enthält, finden sich unterkühlte 80er-Jahre-Farbschemata genauso wieder wie mechanisch anmutende Typografien, Designfehler, ähnlich der Glitch Art, in Form von Micro-Animationen, aber auch Bilder der Stilrichtung von M. C. Escher, in denen sich Menschen mit Maschinen verbinden, um so einer dominierenden virtuellen Zukunft zu widerstehen oder in ihr aufzugehen. Dystopian Design erinnert an eine dunkle Melange irgendwo zwischen Sci-Fi-Weltall und dem alten New York, ‚TRON‘, ‚BLADE RUNNER‘ und 1984, welche sich mit dem naheliegenden Wissen kombiniert, das der Computer zwar ein dominierender Teil unseres Lebens geworden ist, dass er uns aber bei den Problemen, die uns wohl noch erwarten, vielleicht doch nicht wird helfen können.