‚Latenzzeit‘, auch ‚Verzögerungszeit‘ oder ‚Antwortzeit‘, beschreibt die Zeit zwischen einer Aktion und einer Reaktion in einem System. Sie erfasst, wie lange ein Datenpaket benötigt, um von einem Punkt zum nächsten zu gelangen. Der Begriff wird je nach Zusammenhang ganz unterschiedlich verstanden und interpretiert.
Die Latenzzeit hat einen nicht unwesentlichen Einfluss darauf, wie gut sich die jeweiligen elektronischen Geräte wie Smartphone, PC etc. zur Kommunikation eignen. Die Latenzzeit ist nämlich ein wichtiger Indikator für die Benutzerfreundlichkeit des jeweiligen Systems. Dabei gibt es unterschiedliche Erwartungen an die jeweiligen Systeme.
Die Latenzzeit kommt einerseits durch große Entfernung zustande. Andererseits wird sie durch die Vielzahl von Schnittstellen, die alle Signale durchlaufen müssen, definiert. So werden manche Signale, die per Glasfasernetz oder Lichtwellenleiter versendet werden, nicht nur durch physikalische Hindernisse gebremst, sondern auch durch Kabel und Verstärker.
Bei Computersystemen wird die Latenzzeit eher als Wartezeit beschrieben, weil die reale und auch subjektive Wartezeit wesentlich größer ist, als der User es erwartet. Dabei kommt es während des Wartens innerhalb des Systems zu Konflikten, etwa bei Datenübertragungsgeschwindigkeit, den Zwischenspeicherkapazitäten oder auch der Leistungsfähigkeit der Hardware. Auch die Prozessorauslastung kann zu einer signifikant erhöhten Latenzzeit führen.
Die Zeit zwischen Aktion und Reaktion gilt bereits ab einer Latenzzeit von 30 bis circa 90 Millisekunden als viel zu hoch.