‚Many-to-many-Kommunikation‘ ist ein umgangssprachlicher Begriff, der die Art der Kommunikation im Netz und insbesondere in einem sozialen Netzwerk, Forum, Gruppenchat, Wiki etc. beschreibt.
Bei der Many-to-many-Kommunikation erlaubt die Struktur der sozialen Netzwerke vielen unterschiedlichen Usern untereinander eine breite horizontale Kommunikation. Diese Quantität der Teilnehmer war vorher nur den etablierten Medien, wie etwa dem Fernsehen oder Printmedien vorbehalten, die aber aufgrund ihrer Struktur das One-to-Many-Kommunikationsprinzip verfolgten.
Die Form der Many-to-many-Kommunikation ist überhaupt erst und ausschließlich durch das Netz und die Struktur des Internets möglich. So können sich alle Teilnehmer, unabhängig von ihrem Beruf, ihrer Herkunft und Bildung ö. Ä, allein durch die Demokratisierung der Produktionsmittel horizontal organisieren und sich auch zu gemeinsamen Handlungen zusammenschließen. Bei der Many-to-many-Kommunikation ist jeder Teilnehmer Sender und Empfänger zugleich, und die jeweiligen technologischen Voraussetzungen, daran teilzunehmen, sind im Gegensatz zum One-to-many-Prinzip eher niedrigschwellig.
Im für die Zielgruppe relevanten Onlinemarketing oder Content-Marketing sind es insbesondere Social-Media-Kampagnen, die die Many-to-many-Kommunikation nutzen. Dabei wird eine Werbebotschaft nicht auf der Website geparkt, sondern mit einer unterhaltenden Geschichte und den Gesichtern dahinter in den sozialen Netzwerken platziert, um so eine hohe Interaktion, Verlinkung und virale Verbreitung zu erreichen. Diese (Ketten-)Reaktion geht dann eben nicht von einem Sender, sondern von der Community aus. Dabei ist es wichtig, Neugierde zu wecken und ein Erlebnis zu schaffen – Beispiel: „Schau mal hier rein! Kennst du das schon?“ – und so eine verlinkte Beziehung, also eine nachweisbare Beziehung zwischen Produkt und Konsument, aufzubauen.