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Onion Skinning

Onion Skinning ist eine Technik bei der Produktion von 2D-Animationen.

Onion Skinning (‚Zwiebeln schälen‘) reicht weit zurück in die 1920er-Jahre. Es wurde u. a. durch das Animationsstudio von Walt Disney berühmt. Bei dieser Technik zeichnete der Animator oder Illustrator auf einem transparenten Blatt den ersten Frame der Animation über einer Lichtquelle, etwa einem Leuchttisch. Über diesem ersten Bild zeichnet er nun in gleicher Manier den nächsten Frame, nur dass sich die Bewegung des Charakters bereits ein wenig weiterentwickelt hat. Wenn also Mickey Mouse gezeichnet wird, wie sie ihren Arm nach unten bewegt, wird die Figur zuerst mit dem Arm oben gezeichnet, dann auf dem nächsten Blatt fällt der Arm schon etwas herab und immer so weiter bis zur Endstellung.

Durch die Durchsichtigkeit des Papiers erkennt der Animator genau, ob die Bewegung richtig verläuft und keine Verzögerung oder Sprünge später im fertigen Film zu sehen sind. Um eine perfekte Bewegung von einer einzigen Sekunde zu erreichen, muss der Animator mindestens 24 Bilder zeichnen, die dann abfotografiert werden. Das Ziel war, die perfekte Animation zu erreichen, die keine Sprünge in der Wahrnehmung zeigt. Mit dem Onion Skinning wird also analog eine nahtlos fortschreitende Bewegung erreicht. Der Effekt ähnelt im Grundsatz dem Daumenkino.

Doch auch digital kommt Onion Skinning zur Anwendung. Dabei ist es heute eine Ansichtsfenster-Visualisierung für Animationen, das dazu dient, mehr Frames gleichzeitig in einem Bild anzuzeigen. Ein Beispiel: Ein Mann, der abspringt, ist in mehreren einzelnen Etappen seines Sprungs zu sehen. Nun kann der Animator entscheiden, wie ein Bild in der Sequenz erstellt oder ob es geändert werden soll.

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