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Raytracing

Raytracing ist eine Rendering- und Beleuchtungstechnik aus den Achtzigerjahren, die heute auch im Motion Design und Grafikdesign verwendet wird. Es wird eingesetzt, um bspw. Erklärvideos, Stop-Motion-Werbe-Ads oder animierte Musikvideos ein sehr hohes Maß an visuellem Realismus zu verleihen.

Raytracing ist im Grunde die mathematische Berechnung des Weges, den ein Lichtstrahl nimmt. Animationen, die mit Raytracing erstellt werden, sind deshalb realistischer, erfordern aber auch eine höhere Rechenleistung, was heute jedoch durch die Beschleunigung der Hardware-Entwicklung kein Problem mehr darstellt. Raytracing bedeutet deshalb eine echte Revolution, weil es den Motion Designern ermöglicht, ihr Portfolio um besonders realitätsstarke Animationen zu erweitern.

Den Zuschauern ermöglicht diese Technik einen detailgetreuen Blick auf eine Szene, z. B. durch Spiegelungen von Objekten, die zwar noch nicht im Blick sind, aber für die Wahrnehmung des Betrachters eine Rolle spielen. Raytracing bietet realistische Beleuchtung, physikalisch korrekten Schattenwurf und pixelgenaue Reflexionen. Es fügt der Animation genau jenes Quäntchen Licht hinzu, welches das menschliche Auge auch sehen würde. Mit Raytracing simuliert der Motion Designer den Weg der Lichtstrahlen von einer Lichtquelle, d. h., er simuliert die Auswirkungen der Begegnungen mit virtuellen Objekten. Dabei kann das Licht Atmosphären wie Nebel, Regen, Staub oder Wasser durchdringen und interagiert mit Oberflächen wie Metall oder Haut.

Stellen wir uns kurz vor, eine Figur steht mitten in der Sonne auf einer Straße. Ohne Raytracing würde das Licht nun einfach nur entweder auf alles gleichmäßig fallen oder punktuell nur auf einen Fleck oder ein Objekt. Mit Raytracing fällt nun der Schatten im richtigen Winkel, das Licht erreicht die vielen Ecken ganz unterschiedlich und es spiegelt sich dort, wo es sich spiegeln kann und soll, also etwa auf Autodächern.

Man kann es gar nicht häufig genug unterstreichen, wie wichtig diese Technik für die Wahrnehmung ist. Egal wie schlecht die Grafik Designs oder die Styleframes einer Animation auch sind, wenn das Licht richtig und gut fällt, wenn es also reflektiert wird, sich bricht oder streut, wird selbst aus einem stumpfen und lieblosen Setting ein perfektes Gemälde.

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