Software-Erosion oder Softwareverfall ist die allmähliche Verschlechterung einer Software oder des Quellcodes. Der Fall liegt bspw. vor, wenn in den bestehenden Quellcode über länger Zeit Beziehungen eingebaut werden, die von der ursprünglichen Architektur abweichen, oder wenn der stark genutzte Code nicht früh genug einem Refactoring unterzogen wird.
Die spürbaren Zeichen der Software-Erosion sind etwa der Rückgang der Performance, Schwierigkeiten in der Anpassbarkeit und auch Programmfehler. Wartung und Änderung der Software erfordern immer mehr Zeit und Aufwand. Es wird zudem wesentlich schwieriger, Updates zu installieren. Der Überblick und das Verständnis für die Software gehen langsam aufgrund der Unübersichtlichkeit verloren. Es ist schwierig, sie zu testen, und Ausfälle häufen sich.
Was mit kleinen nicht weiter verfolgten Versäumnissen in der Softwarearchitektur beginnt, führt früher oder später zu einem Code-Smell. Dieser ist nur durch sachgemäßes Refactoring zu beheben. Ansonsten wird der Code unbrauchbar.