Speedlines (Aktionslinien) gehören zu den grafischen, animativen und illustrativen Erzählstrategien. Es geht vor allem darum, Zeit und Bewegung in Illustrationen, Comics und neuerdings auch in 2D- und 3D-Animationen mit einfachen Bewegungsstrichen darzustellen. Kinetisch ähneln Speedlines häufig den Schwenkunschärfen, die bei einem Standbild zutage treten.
Speedlines werden häufig mit Mangas und Animes in Verbindung gebracht. Doch das stimmt nicht ganz. Erstmals nutzte sie der französische Plakatkünstler Ernest Montaut für Schnellboot- und Autorennen, aber auch in späteren klassischen Comics der Ligne Claire und École Marcinelle sind sie zu finden. Allerdings tauchen sie in den berühmten japanischen Comics gehäuft und wesentlich expressiver auf. Die unterschiedlichen Animationsstudios nutzen Speedlines nicht nur für die Bewegungen in Raum und Zeit, sondern auch, um diverse innere Vorkommnisse und Emotionen wie Frust, Wut und Angst, wie bspw. beim Chibi darzustellen.