Trockene Aufnahmen sind verständliche Audioaufnahmen, die ohne einen Hall auskommen. Doch Hall wird durch glatte Wände, große, sich gegenüberliegende Fenster in der unmittelbaren Umgebung der Aufnahme, aber ebenso durch den falschen oder geringen Abstand zwischen Mund und Mikrofon erzeugt.
Die Toningenieure, die etwa einen Sprecher für ein Erklärvideo oder einen Unternehmenspodcast aufnehmen, versuchen, den störenden Hall zu reduzieren und eine perfekte Akustik zu erreichen. Dafür legen sie in den Aufnahmeräumen Teppich aus, verkleben die Räume, drapieren schwere Bettdecken, Schaumstoff, Kissen oder Matratzen. Je dicker und absorbierender die verwendeten Materialien sind, desto trockener werden die Aufnahmen. Zudem empfiehlt sich die optimale Ausrichtung des Mikrofons, um eine trockene Aufnahme zu erreichen.
In vielen Räumen ist der Hall dennoch so lang, dass er auf der Aufnahme zu hören ist. Die höheren Frequenzen sind aufgrund der Hilfsmittel zu stark gedämmt, während Mitten und Tiefen wenig oder überhaupt nicht gedämpft werden. Für eine wirklich trockene Aufnahme empfiehlt sich daher der Gang in ein professionelles Aufnahmestudio.