Die Formatverpackung

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Was zeichnet eine gute Formatverpackung für TV-Sendungen aus?

Aleksandar Mijatovic - Autorenbild

Wie du eine TV-Sendung richtig verpackst und worauf besonders zu achten ist, verraten wir im folgenden Artikel
 
Die Formatverpackung für einer TV-Sendung hat wirklich jeder schon einmal gesehen. Um ihre Wichtigkeit zur Imagebildung einer Sendung, wissen die meisten Menschen jedoch nicht. Was genau Formatverpackungen sind, wo sie überall verwendet werden und wie unterschiedlich ihre Gestaltung sein kann, haben wir im folgenden Artikel zusammengefasst.

Themenübersicht

Lineart Illustration eines Fragezeichens – Magenta Pink

Was ist eine Formatverpackung und woraus besteht sie?

Als Formatverpackung bezeichnet man das gestalterische Grafikpaket einer TV-Sendung bestehend aus:

Warum werden Verpackungen eingesetzt?

Ähnlich dem Corporate Design eines Unternehmens gehört die Gestaltung einer Formatverpackung zum On Air Design (kurz: OAD), also dem visuellen Erscheinungsbild einer TV-Sendung.

Das On Air Design dient nicht zuletzt der schnellen und eindeutigen Identifizierung einer Sendung.

MEHR ZU ON-AIR-DESIGN

Das Intro in einer Formatverpackung

Als ‚Intro‘ bezeichnet man eine kurzgefasste Einleitung, die der eigentlichen Fernsehsendung vorausgeht. Diese fasst oftmals grundlegende Inhalte der jeweiligen TV-Sendung zusammen, so dass der Zuschauer gleich im Bilde ist, wovon die Sendung handelt. Meist wird der Vorspann einer TV-Sendung durch eine bestimmte, immer gleiche Titelmusik unterstützt und zeigt zum Ende hin den Titel und das Sendungslogo.

Die Bezeichnung ,Intro‘ stammt dabei aus dem Englischen: ,Introduction‘. Eine weitere gängige Bezeichnung für das Intro ist der ,Vorspann‘.

Illustration des Intros in der TV-Formatverpackung, das die kurzgefasste Einleitung der Fernsehsendung enthält.

Gestaltungsmöglichkeiten für das Intro

Sowohl die Gestaltung des Intros als auch dessen Platzierung können von Sendung zu Sendung unterschiedlich bestimmt werden. So starten viele TV-Sendungen gleich mit dem Vorspann, und andere Redaktionen entscheiden sich dafür, ihn erst Minuten nach eigentlichem Sendebeginn einzuspielen. In puncto Gestaltung entscheiden sich die meisten Produktionsfirmen für:

  • Animative Intros

    Ob in 2D, 3D oder mithilfe von animierten Illustrationen, die eine eigene kleine Geschichte erzählen oder die Sendung zusammenfassen.

  • Vorstellung des Casts

    Eine in Serien und Sitcoms der 80er-Jahre sehr beliebte Intro-Gestaltung war die kurze namentliche Vorstellung der einzelnen Darsteller.

  • Charaktervorstellung

    Eine ebenfalls in Sitcoms und Serien weitverbreitete Variante ist eine kurze, aber prägnante Charakterdarstellung. Meist erscheinen diese als Zusammenschnitt echter Szenen mit dem Fokus auf der jeweiligen Person und dessen überspitzte Charakterrolle.

  • Vorschau

    Ein Intro, bestehend aus der Vorschau der kommenden Episode einer Sendung

  • Rückblick

    Ein Vorspann, bestehend aus einem Rückblick der vergangenen Episoden. Eine gute Möglichkeit, grundlegende Handlungen, auf die die kommenden Folgen aufbauen, nochmals in Erinnerung zu rufen.

  • Zusammenfassung

    Ebenfalls eine beliebte Variante ist eine kurze Zusammenfassung der gesamten Handlung.

Die Bauchbinde in der TV-Formatverpackung

Bauchbinden werden häufig auch ,Inserts‘ oder ,Lower thirds‘ genannt. Damit gemeint ist eine temporäre grafische Einblendung, für gewöhnlich am unteren Drittel des Bildrandes. Die Bauchbinde erscheint meist, kurz nachdem eine Person zu sprechen beginnt, und erklärt Namen, Funktion und das Alter der gezeigten Person. Häufig erscheint in der Bauchbinde auch ein Zitat des Sprechenden oder dessen Parteizugehörigkeit.

  • Sogenannte ,Orts-Inserts‘ werden eingeblendet, um den Zuschauer schnellstmöglich wissen zu lassen, um welchen Ort es sich gerade handelt, sollte dieser nicht gleich erkennbar sein.
  • Des Weiteren gibt es ,Archiv-Inserts‘, die meist in einer der oberen Bildecken eingeblendet werden. Sie weisen darauf hin, dass es sich nicht um aktuelles Bildmaterial handelt und dieses beispielsweise aus dem Archiv der Redaktion stammt.
Illustration der Bauchbinde in der TV-Formatverpackung als temporäre grafische Einblendung im unteren Drittel des Bildrandes.

Beitragstrenner in der Formatverpackung

Als ‚Beitragstrenner‘ (kurz: Trenner) in TV-Sendungen werden die meist kurzen grafischen Einspieler bezeichnet, die zwei Beiträge voneinander separieren. Das analoge Pendant zu digitalen Beitragstrennern sind vermutlich die Kapitel eines Buches oder die Rubriken eines Magazins. Häufig nehmen Beitragstrenner direkten Bezug auf den kommenden Beitrag und verkünden beispielsweise dessen Titel.

Der Gestaltung von Beitragstrennern für TV-Sendungen sind keinerlei Grenzen gesetzt. In Sendungen wie „Die 10 lustigsten TV-Pannen“ geben Beitragstrenner beispielsweise die Platzierungen von Platz 10 bis 1 bekannt. Andere Redaktionen wünschen sich die Einblendung eigener, themenbezogener Titel zu den unterschiedlichen Beiträgen.

Das Outro in der Fortmatverpackung

Als ‚Outro‘ bezeichnet man das grafische Ende einer TV-Sendung, in dem häufig die Credits in namentlicher Aufführung gezeigt werden – für gewöhnlich beginnend mit den Protagonisten und Darstellern, gefolgt vom Rest des (Produktions-)Stabs.

Des Weiteren werden Outros gerne für Danksagungen oder der Nennung von Sponsoren und deren Markennamen genutzt. Weitere gängige Bezeichnungen für das Outro sind ,Abspann‘ oder ,Nachspann‘.

Die Gestaltung von Outros ist enorm vielfältig. Neben Danksagungen oder der Nennung des Produktionsstabs nutzen viele Redaktionen das Outro, um beispielsweise eine kleine Vorschau auf die nächste Folge oder die kommende Sendung zu präsentieren.

Reine Internet-Sendungen, wie beispielsweise auf YouTube zu sehen, nutzen den Abspann, um via Call-to-Action auf ihre jeweiligen Social-Media-Kanäle hinzuweisen oder weitere Videos zu promoten.

Illustration des Outros in der TV-Formatverpackung, das das grafische Ende der Fernsehsendung ist und die Credits zeigt.

Unterhaltsame Outros

Für viele Zuschauer ist das Outro allerdings der eher uninteressante Teil einer TV-Sendung oder eines Films.

Um dieser mangelnden Aufmerksamkeit vorzubeugen, haben sich in den letzten Jahren verschiedene unterhaltsame Möglichkeiten zur Gestaltung von Outros entwickelt.

Outtakes

Mit sogenannten Outtakes können Zuschauer auch während des Abspanns unterhalten werden. Diese beinhalten lustige Pannen und Patzer wie Versprecher oder gar umfallende Kulissen.

Auflöser

Das Outro kann auch dafür verwendet werden, noch Unklares aufzulösen oder bestimmte Handlungen durch noch ungezeigte Szenen zu erklären. Das wohl berühmteste Beispiel dafür ist der Abspann des Films ‚Hangover‘ aus dem Jahr 2009.

Extras

Besonders Comedy-Sendungen bedienen sich der Gestaltungsvariante, im Abspann noch unveröffentlichte Szenen oder gar weitere Scetches zu zeigen.

Das Sendungslogo gehört zur TV-Sendung dazu

Zur Kreation einer Formatverpackung für TV-Sendungen gehört häufig auch die Entwicklung eines Sendungslogos/TV-Logo.

Die Formatverpackung ist ein enorm wichtiger Bestandteil einer TV-Sendung, und ihrer Gestaltung sollte genauso viel Aufmerksamkeit geschenkt werden wie der Sendung selbst. Sie kann gleich zu Beginn das Interesse eines Zuschauers wecken und eine bleibende Assoziation erzeugen.

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