Anti-Design ist eine Design-Bewegung, die in den 1960er-Jahren ihren Ausgang nahm und später im Memphis-Design aufging.
Anti-Design wurde von dem Designer Ettore Sottsass geprägt. Sein für die damalige Zeit avanciertes Konzept stellte sich gegen kühle, rationale und als unpersönlich erlebte Konsumgüter, die sich perfekt an die ‚Form follows Function‘-Konventionen hielten. Anti-Design-Objekte sollten vielmehr mit dem Betrachter kommunizieren und nicht zuerst einen funktionalen Ansatz besitzen. Anti-Design besticht dabei mit der Idee, dass gutes Design weniger Funktion und mehr Schönheit enthält. Dieser umwälzende Gedanke, dass Design sinnlich und aufregend sein soll, hat bis heute Bedeutung.
Dem Anti-Design ging es vor allem darum, dass Designobjekte ihre Nutzer herausfordern. Das wurde vor allem mit der Akzentuierung von Ironie, Ornamenten, Kitsch und auch falsch empfundenen Proportion erreicht. Hinzu kamen grelle und spektakuläre Farben. Später wurde das Anti-Design von der Postmoderne aufgenommen und hat mit seinen Merkmalen bis heute starke design-ästhetische Auswirkungen. Sowohl auf das Webdesign, etwa im asymmetrischen Design, als auch im Title Design und On-Air-Design.