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Anti-Persona

‚Anti-Persona‘ ist ebenso wie ‚Buyer-Persona‘ ein Begriff aus dem Onlinemarketing, speziell dem Targeting und der Unternehmenskommunikation. Die Anti-Persona ist ein fiktiver Kunde, der sich aus soziodemografischen Datensätzen bildet und zudem ein Gesicht und einen Namen besitzt, allerdings nicht zur Zielgruppe gehört.

Eine Anti-Persona unterstützt eine ausführende Digitalagentur dabei, zu verstehen, wie derjenige Kunde tickt, den sie gerade nicht ansprechen möchte. Anti-Personas wirken quasi wie ein Filter. Sie helfen u. a. bei der konkreten Auswahl einer Social-Media-Plattform, bei Designentscheidungen, der spezifischen Ansprache und sogar der Entwicklung des Produktangebots. Sie gehören durch ihr Verhalten und ihre soziodemografischen Daten zu den Kunden, die sich einen bestimmten Artikel mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht kaufen werden, weil ihnen das Angebot bspw. zu teuer ist oder sie generell kein Markeninteresse aufweisen. Sie als relevante Käufer zu adressieren wäre durch die Datenlage wenig sinnvoll. Um eine Anti-Persona zu entwickeln, werden durch Tracking unterschiedliche Daten erhoben und ausgewertet. Diese stammen zum Beispiel aus:

  • Umfragen,
  • Beschwerden,
  • Kommentaren auf Onlineforen und Social-Media-Plattformen,
  • Analysen der Warenkörbe in Onlineshops,
  • Umsatz pro Person,
  • Benutzertests,
  • internen CRM-Tools.

Die Entwicklung einer Anti-Persona kostet Zeit und Geld, amortisiert sich jedoch schnell durch die Konzentration auf qualifizierte und relevante Leads. Zudem vermeidet sie, Werbung am falschen Ort und mit unpassendem Tone of Voice auszuspielen, um User nicht zu frustrieren und damit die Brand zu beschädigen. Ohne Anti-Persona könnte es bspw. passieren, eine Anti-Falten-Creme auf Twitch zu bewerben oder einen jungen Online-Shooter in einem Senioren-Blog zu präsentieren. Besonders für Unternehmen mit einer breiten Produktpalette und sehr unterschiedlichen Zielgruppen ist die Entwicklung von Anti-Personas angebracht.

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