Moskito-Marketing ist Low-Budget-Marketing, das aufmerksamkeitsstark im öffentlichen Raum stattfindet. Es gehört zum Guerilla-Marketing und wird häufiger von KMU-Firmen durchgeführt, die mit erfinderischen und ungewöhnlichen Werbemaßnahmen auf sich aufmerksam machen.
Moskito-Marketing wird immer dann verwendet, wenn der Unterschied zu den Marktführern wirklich unübersehbar ist. Beispiel: kleines Modelabel vs. Haute Couture oder Handwerksbäcker vs. Großbäckerei. Dabei nutzt das Moskito-Marketing ziemlich respektlos und auch grenzüberschreitend vor allem das teure und prägende Marketingkonzept der übermächtigen Konkurrenz, etwa indem es sich vergleichender Werbung bedient. Moskito-Marketing plant also in der Regel aggressiv-humorvoll auf dem Rücken der Big Player die Reaktion der Marktführer mit ein. Es spielt aber ebenso mit dem Wissen um deren Image bei den Kunden.
Wenn ein Kaufhaus bspw. mit niedrigen Preisen und ständig wechselnden Kollektionen wirbt, kann eine kleinere Boutique den Claim aufnehmen und ihn umschreiben, etwa indem es auf ihre eigene soziale Verträglichkeit hinweist. Das größere Kaufhaus wird sich nicht die Blöße geben, darauf zu antworten, aber das anvisierte Zielpublikum wird den neuen Claim begreifen.
So wird große Wirkung mit minimalem Mitteleinsatz erwirkt, um Marktnischen, wie etwa soziale Verträglichkeit, zu besetzen.