Er ist kalkulatorisches Mittel für eine Einschätzung des Wertes, den ein Film, auch bspw. ein Imagefilm oder ein Erklärvideo, voraussichtlich haben wird. Der Production Value kann allerdings unterschiedlich interpretiert werden.
Für den ersten Ansatz steht zunächst der technische und finanzielle Wert eines Films im Mittelpunkt. Mit ihm kalkulieren in der Regel Produzenten. Ein No-Budget-Film, der mit einer Handykamera und ohne Licht gefilmt werden soll, kostet wenig, kann aber trotzdem gut umgesetzt werden. Vielleicht gewinnt er sogar einen Oscar. Allerdings hat er mit Blick auf die Produktionskosten gesehen zunächst keinen hohen Production Value. Die angenommene Wertigkeit wurde dabei vernachlässigt. Die einzelnen Gewerke wie Kameratechnik, Schauspielergagen oder auch Schnitt besitzen keinen erwähnenswerten Wert. Sie werden deshalb auch in der Regel keinen Film hervorbringen, der einen nennenswerten Production Value besitzt. Ein Big-Budget-Film wird deshalb immer einen hohen Production Value besitzen, selbst wenn er nur wenig Gewinn einspielt.
Sollte ein solcher Handyfilm vielleicht doch ein Vielfaches seines ursprünglichen Budgets einspielen, besitzt er dann im Vergleich eben doch einen sehr hohen Production Value. Das bedeutet, der Film hat in Anbetracht seiner Mittel ein Vielfaches aus seinen Möglichkeiten gemacht.
Am Ende heißt das: Ein hoher Production Value garantiert nicht unbedingt einen Blockbuster, sondern spiegelt einfach das investierte Budget wider. Auch mit wenig Geld kann ein Film richtig einschlagen, wenn er clever gemacht ist und beim Publikum gut ankommt.