Skeuomorphismus ist eine Stilrichtung im Webdesign. Er ahmt in der Objektgestaltung ältere und vertraute, reale Gegenstände nach. Das lässt dann eine Benutzeroberfläche echt und vielleicht sogar hochwertiger wirken. Dennoch steht der Skeuomorphismus in der Kritik, weil er zu unflexibel auf die Weiterentwicklung reagiert und dabei die Form der Funktion folgt, und nicht umgekehrt. Apple etwa war lange Zeit ein Vertreter des Skeuomorphismus.
Beim Skeuomorphismus-Webdesign werden reale Gegenstände digital auf der Benutzeroberfläche nachgebildet. So gibt es etwa auf dem Display Telefontastaturen zu sehen, die sich an alte Tastentelefone anlehnen oder der Nutzer sieht Anordnungen von Reglern und Knöpfen an einem digitalen Mischpult, das wie ein analoges Mischpult aussieht. Weitere Beispiele sind digitale Notizbücher, die auf Ringbücher zurückgreifen, und Apps zur Sprachaufnahme, die auf der Benutzeroberfläche ein Mikrofon abbilden. Das Vertraute wird also beim Skeuomorphismus auf das Neue und Unbekannte übertragen.
Der Skeuomorphismus soll so beim Nutzer eine Art Vertrautheit sowie eine intuitive Herangehensweise erzeugen. Er erzieht den User zur Nutzung der Funktion, indem er auf bekanntes Design zurückgreift. Wenn man diesen Umstand auf die Webentwicklung anwendet, übernimmt der Webentwickler die Form und das Aussehen der Gegenstände aus seiner Umwelt und übertragt sie beinahe nahtlos auf das Netz, um Usern eine ideale UX zu gewährleisten. Anwender müssen nicht lange überlegen, weil sie wissen, wie die Geräte in der realen Welt beschaffen sind und welchen Zweck sie erfüllen. Dadurch können sie intuitiv eine Verbindung zur jeweiligen Webfunktion aufbauen.
Der Gegenentwurf zum Skeuomorphismus ist das Flat-Design.