WebP ist ein Grafikdateiformat, mit dem Grafiker und Webdesigner seit 2010 die Dateigrößen von Bildern ohne Verlust nahezu halbieren können, was wiederum eine wesentlich geringere Ladegeschwindigkeit bei der Webentwicklung garantiert.
Die Ladezeit einer Website ist bekanntlich eine der zentralen Größen in der Qualitätsbewertung. Die lange Ladezeit von Bildern behindert allerdings die optimale Ladezeit einer Seite – und hier kommt WebP ins Spiel. WebP ist eine Alternative zu JPEG, PNG, SVG oder GIF. Deren relativ lange Ladezeit verhindert nämlich noch allzu häufig ein gutes Ranking. Schließlich sind es nicht selten die vielen Bilder, die auf einer Seite eingebunden sind und die das Laden einer Website um jene wichtigen Sekunden verzögert, die ein User als zu lange empfindet und deshalb im schlimmsten Fall abspringt. Das hat auch der Internetriese Google erkannt und stellt daher seine Software als lizenzfreies Open-Source-Angebot zur Verfügung. Dabei entwickelte Google das Format WebP nicht allein: Google kaufte einst die Firma On2 Technologies und fügte deren WebP-Format die Möglichkeit der verlustfreien Komprimierung, Transparenz (Alphakanal) und Animation hinzu.
WebP war also von Beginn an dafür ausgelegt, Bilder auf eine sehr geringe Dateigröße zu reduzieren. Hinzu kommt: Während PNG verlustfrei und JPEG verlustbehaftet arbeitet, bietet WebP beide Optionen und ist so auch für kleinere Bilder und Grafiken geeignet. Wenn jemand denkt, einige wenige Bilder seien nicht viel und vernachlässigbar, so argumentieren Experten, dass 60 bis 65 Prozent der Bytes auf Websites aus Bildern bestehen. Diese können nun mit diesem Dateiformat in einer sehr hohen Qualität gespeichert werden. Doch die Websites werden nicht nur schneller geladen, WebP arbeitet auch mit einer geringen Bandbreite und spart Akkulaufzeit, was besonders bei Mobilgeräten und der ‚Mobile first‘-Strategie wichtig ist.
Trotz vieler Vorteile von WebP konnte sich das Dateiformat lange nicht so richtig durchsetzen, was vor allem an der mangelnden Unterstützung durch die Browserentwickler lag. Das gehört aber inzwischen der Vergangenheit an, und somit besitzt dieses Grafikformat eine helle Zukunft.