Eine analoge Illustration ist im Gegensatz zur digitalen Illustration nicht computer- und softwaregestützt. Den jeweiligen Illustratoren reicht dafür ihre persönliche Kreativität, ein Blatt Papier, Stift und die Ruhe und Sorgfalt des analogen Zeichnens.
Die technischen Voraussetzungen und Hürden sind für diesen haptischen Stil mit Stiften, Tusche und Aquarell eher gering. Vielmehr wird dem Zufall und dem Zusammenwirken der verwendeten Materialien Aufmerksamkeit geschenkt, genauso wie der Unmöglichkeit, den Prozess rückgängig zu machen und mit einem Mausklick zu beheben. Photoshop und Illustrator sind bei der analogen Illustration wohl kaum genutzte Hilfsmittel. Doch trotz der Limitation oder vielleicht gerade deswegen eignen sich analoge Illustrationen hervorragend für die Unternehmenskommunikation – sowohl für Skizzen, erste Entwürfe als auch für finale Ausarbeitungen. Sie werden häufig in Printprodukten wie Büchern, Magazinen, Broschüren, Geschäftsberichten und hochwertigen Flyern verwendet, darüber hinaus auch für animierte Musikvideos und Erklärvideos, im Webdesign für Header und Logo-Animationen. Analoge Illustrationen erinnern an eine einzigartige Handwerkskunst, die einzelne und nie die gleichen Solitäre hervorbringen kann.
Dennoch sind auch bei analogen Illustrationen Nachteile zu finden. Bei der Arbeit mit Tusche, Fineliner oder Bleistift muss jeder Strich sitzen. Ein Schritt zurück ist nur schwer möglich. Auch die Anzahl der Effekte ist im Gegensatz zu digitalen Illustrationen wesentlich geringer. Jedoch ist es möglich, analoge Effekte zu erzielen oder die analogen Illustrationen später zu digitalisieren, um sie zu finalisieren.