Ein Casting beschreibt den Auswahlprozess von Schauspielern, Tänzern, Models, Sängern, Fotomodellen und auch Sprechern in der Vorproduktion. Das Casting dient dazu, bspw. Spielfilme, Werbevideos, Theaterproduktionen und Musikvideos zu besetzen, einen passenden Sprecher für ein Erklärvideo zu finden oder ein Model als Testimonial für eine Kampagne zu gewinnen.
Beim Casting geht es um die Besetzung von Teilnehmern vor der Kamera oder dem Mikrofon. An diesem Auswahlprozess sind unterschiedliche Gewerke beteiligt. Das sind nicht selten die Produzenten und die Auftraggeber, Verantwortliche aus der Unternehmenskommunikation oder ein ausführender Redakteur. Hinzu kommen das Regie-Department und die Caster. Insbesondere die Caster verantworten bei größeren Projekten die Vorauswahl und schlagen geeignete Kandidaten vor. Dafür nutzen sie ihre Casting-Erfahrungen, das Drehbuch oder Dialogbuch und sondieren etwa in Schauspielagenturen, Modelagenturen oder in Filmen geeignete Kandidaten. Diese präsentieren sie zunächst anhand von Casting-Videos, Bildern oder Filmen für die jeweilige Rolle oder das geplante Foto-Shooting. Im nächsten Schritt werden die ausgewählten Kandidaten eingeladen und spielen die Szenen direkt vor, liefern ein Demo-Audiofile mit eingesprochenem Text oder nehmen am Test-Shooting teil.
Nicht selten dauert der Casting-Prozess einige Zeit, weil mehrere geeignete Personen gut passen. Die Physis und die Schauspielkunst sind beim Film nur zwei Auswahlkriterien. Ein anderes, häufig viel ausschlaggebenderes Kriterium ist die Popularität, die ein Schauspieler oder Sprecher besitzt. Besonders die Bekanntheit, Beliebtheit und der Star-Status überzeugen Zuschauer, sich im Kino einen Film anzusehen oder z. B. ein Hörbuch zu kaufen.