Clickbaiting ist der Vorgang im Internet, Inhalte oder Content mit einem Clickbait anzubieten. Das dient einer höheren Zugriffszeit und generiert Mehreinnahmen durch Werbung.
Verlage und andere Medienunternehmen sind zunehmend auf Klicks und der damit verbundenen Werbung angewiesen. Aus diesem Grund arbeiten sie ebenso wie Vlogger, Content Creator und Influencer teilweise mit den Methoden des Clickbaitings. Strukturell nutzen sie dafür u. a. Listen, hypothetische und irreführende Fragen, Forward Referencing und auch hoch emotionalisierende Thumbnails. Viele Clickbaits führen zu Videos oder Bildstrecken und Listen, die sich sehr gut zum Verlinken eignen. Meist sind es auf Emotion abzielende und weniger informierende Inhalte, die mit einem Clickbait vermittelt werden.
Das Clickbait besteht zu Beginn aus einer reißerischen Überschrift, die eine sogenannte Neugierde-Lücke entstehen lässt, die der User gerne befriedigen möchte. Hinzukommen grafische Elemente, die dieses Gefühl überdurchschnittlich verstärken sollen. Diese Überschriften sind überspitzt, überdramatisiert und führen die User komplett in die Irre – oder sie beuten die Inhalte sowie die Personen voyeuristisch aus, bspw. wenn sie etwas ganz anderes zum Inhalt haben, als die Überschrift vermuten lässt, oder Details verzerren oder wissentlich in ein schlechtes Licht rücken. Clickbaits zeichnen sich dadurch aus, zu übertreiben, Inhalte nur anzuteasern und User bewusst und zum Teil auch bösartig zu provozieren. Die Grenze zum verwandten Trollen oder Troll sind nicht von der Hand zu weisen.
Clickbaiting-Content wird überdurchschnittlich häufig in den unterschiedlichen digitalen Netzwerken geteilt, hat allerdings seine Ursprünge in der klassischen Yello Press. Deren bekanntester Vertreter in Deutschland ist die ‚Bild‘-Zeitung mit ihren großformatigen und polemisierenden Überschriften. Aber auch seriöse Zeitungen tendieren vereinzelt dazu, Clickbaiting zur Steigerung der Aufmerksamkeit zu verwenden.