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Collagefilm

Der Collagefilm oder animierte Collagefilm ähnelt entfernt dem Found Footage oder Assemblage-Film. Diese Filmtechnik wird in der Unternehmenskommunikation für Erklärvideos, Werbespots, Title Designs sowie Social-Media-Kampagnen genutzt, um ein Alleinstellungsmerkmal zu generieren. – Langweilig geht anders. Dabei liegt der kreative Fokus beim Collagefilm auf der ungewöhnlichen Technik, den kuratierten oder produzierten Bildern und den überraschten und mitdenkenden Zuschauern. Wer mitdenkt, vergisst weniger. Der Collagefilm generiert ästhetisch und technisch im großen Umfang immer einen hohen Wiedererkennungswert.

Er hat seinen Ursprung in den Collagen der modernen Kunstrichtung des Dada oder des Kubismus. Das Wort ‚Collage‘ leitet sich dabei vom französischen Verb ‚coller‘ – ‚leimen‘, ‚kleben‘ – ab. Die Collage findet sich in den unterschiedlichsten Künsten wie etwa der Musik und auch der Literatur wieder.

Der Collagefilm ist somit eine audiovisuelle Collage. Das bedeutet: In einem Collagefilm oder -video existieren textuell kaum visuelle Grenzen oder Regeln. Es werden verschiedene Techniken und auch audiovisuelle Materialien verwendet, gemixt, verfremdet und neu zusammengesetzt. Aus diesem hochkreativen Akt der Aneignung und Verfremdung des vorgefundenen Materials ergibt sich zunächst eine Herauslösung aus dem ursprünglichen Sinn. Bei der folgenden neuen Komposition der Materialien wird hingegen ein neuer Sinnzusammenhang geschaffen. Dieser muss bei einem Collagefilm nicht zwingend rational, zielgebunden oder narrativ sein. – Im Gegenteil. Mit einem Collagefilm gilt es vielmehr, zu erstaunen, zu überraschen und dem smarten Betrachter vielleicht die Möglichkeit eines intellektuellen Rätsels zu bereiten. Der Zuschauer ist aufgefordert, sich an diesem Prozess zu beteiligen und Inhalte zu rezipieren.

Bei einem Collagefilm werden Stop-Motion-Techniken, Realfilmaufnahmen, sich bewegende Fotografien, Gemälde, kinetische Typografie, CGI und vieles mehr verwendet.

Das preisgekrönte Musikvideo von Peter Gabriel für ‚Sledgehammer‘ ist ein sehr gutes Beispiel. Bei dem Collagefilm werden Stop-Motion-Animation, Realaufnahmen sowie Pixilation verwendet.

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