Woran erkennst du einen Schusterjungen?
Ganz einfach! – Steht innerhalb eines Fließtextes die 1. Zeile eines neuen Absatzes auf der letzten Druckzeile einer Seite oder am Spaltenende innerhalb eines Satzspiegels, dann hat sich ein Schusterjunge eingeschlichen. Das passiert selbst erfahrenen Grafikdesignern immer mal wieder! Spätestens im Lektorat, wenn der Korrektor das Proofreading vornimmt, oder schon zuvor in der Reinzeichnung, sollten solche Fehler erkannt und korrigiert werden. Durch intelligente Layoutprogramme wie bspw. InDesign ist die Ausbesserung bzw. das Ausgleichen von Zeilen mittlerweile recht unproblematisch. Über automatisierte Absatz- und Umbruch-Einstellungen lassen sich Schusterjungen unterbinden.
Im Übrigen können Schusterjungen auch auf Websites vorkommen. Hier sollten Text-Module vom Web-Developer einer Digitalagentur entsprechend programmiert sein, sodass ein neuer Absatz auf der letzten Zeile einer Textspalte nicht möglich ist. In der professionellen Webentwicklung wird responsives Webdesign bevorzugt und die Darstellung aller Inhalte auf verschiedenen Devices geprüft. Dieser Workflow trägt mit dazu bei, handwerkliche Fehler wie einen Schusterjungen zu vermeiden.
Übrigens: Der Schusterjunge hat ein „Geschwister“: das Hurenkind.