Der Begriff ‚Digital Nomad‘ (Remote Professional) bezeichnet Arbeitnehmer oder Unternehmer, die sich unterschiedlicher digitaler Technologien bedienen, um ihre berufliche Tätigkeit an wechselnden Orten remote zu verrichten. Die sehr internationale Community ist für ihre beruflichen Aufgaben nicht ortsgebunden. Ihre Mitglieder arbeiten bspw. als Full-Stack-Developer für eine Digitalagentur in einem Scrum-Team oder freiberuflich als UI-/UX-Designer in einer Usability-Agentur.
Der Wunsch nach individuellen Jobangeboten war schon immer da. Die Digitalisierung macht es inzwischen möglich, dass manche Menschen wirklich an den exotischsten und schönsten Orten arbeiten können. Dafür benötigen sie lediglich einen Internetzugang in der Nähe und vielleicht einen Laptop, aber selbst den können sie sich leihen. Ihre wichtigen Daten liegen meist in der Cloud, genauso wie die Software. Die Aufgaben eines Digital Nomads können ganz unterschiedlich sein, doch so sehr sie auch inhaltlich variieren, so sind sie doch immer online und über eine Cloud gut verbunden. Digitale Nomaden arbeiten nicht selten in Cafés, Co-Working-Spaces oder Hotels mit Wi-Fi.
Um als Digital Nomad zu gelten, muss man nicht zwangsläufig wie ein Nomade ständig umherziehen. Die Dauer der Aufenthalte an einem Ort sind dennoch meist überschaubar. Viele remote Arbeitende nutzen etwa Airbnb, um eine kleine Wohnung an dem für sie angenehmen oder erforderlichen Ort zu finden. Die Mieten sind oftmals günstiger, die Steuern gering, das Leben kosmopolitisch und die Gemeinschaft der digitalen Experten und Fachleute inspirierend. Ein Notebook ist Pflicht, Wi-Fi auch, eine gute Geschäftsidee sowieso. Nicht selten profitieren Digital Nomads von einer westlichen Krankenversicherung und einem Reisepass, um ihren Lebenstraum von beruflicher Freiheit zu verwirklichen.
Die Liste der Herausforderungen für Digital Nomads ist allerdings anspruchsvoll. Neben dem generellen Fachwissen in der Branche und der Fähigkeit, neue Aufgaben als Freelancer oder für sein Start-up zu generieren, sollte ein Digital Nomad eigenständiges und eigenverantwortliches Arbeiten gewohnt sein und im Ausland über entsprechende Sprachkenntnisse verfügen. Auch eine gute Vernetzung in der jeweiligen Fachwelt ist von Vorteil. Oftmals nutzen Onlineredakteure, SEO-Texter, Blogger oder Experten in der App-Entwicklung die Möglichkeit des ortsunabhängigen Arbeitens. Auch technisch-kreative Aufgaben im Webdesign, der Backend-Entwicklung oder im UI-/UX-Design eignen sich als Remote-Jobs.