Growth Hacking sind kostenlose Marketing-Tricks und -Taktiken, sogenannte Hacks, die von Start-ups genutzt werden, um das Wachstum ihrer Unternehmen in kurzer Zeit massiv zu steigern. Dabei stehen insbesondere schlanke und agile Marketingmethoden im Vordergrund, die alle Bereiche des Start-ups umfassen. Growth Hacking wird i. d. R. inhouse oder durch eine darauf spezialisierte Internetagentur ausgeführt.
Onlinemarketing hat viele Facetten. Imagebildung und Trust Building gehören sicher dazu, doch dazu bedarf es Zeit, Geld und anderer Ressourcen. Ressourcen, die junge Start-ups häufig nicht besitzen. Deshalb greifen sie mitunter auf kreative und analytische Taktiken zurück, die ein Produkt oder seine digitale Affinität clever nutzen. Growth Hacking kostet weniger Geld und Zeit im Vergleich zu aufwendiger Werbung und PR in etablierten Medien. Außerdem beschleunigt es das Wachstum, bindet Kunden und generiert neue Aufträge. Zudem kann das Start-up, wenn sich eine Growth-Hacking-Idee als nicht zielführend erweist, schnell einem neuen Ansatz folgen.
Aus den vielen technischen Möglichkeiten, die sich dem Start-up bieten, erstellt dieses nicht nur eine Website-Analyse, sondern auch Buyer Personas, bildet eine Customer Journey nach, die durch das jeweilige CRM-System analysiert, ausgewertet und optimiert wird. Growth Hacker arbeiten u. a. daran, durch SEO die passenden Rich Snippets nicht nur zu bekommen, sondern in den SERPs einen CTA unterzubringen. Sie positionieren außergewöhnliche Gastbeiträge oder Smart Comments auf anderen Blogs, arbeiten mit Social Selling und Social Sharing oder bauen einen eloquenten Corporate Influencer auf. Dabei versucht das Start-up, die Gesamtheit seines Unternehmens auf Möglichkeiten an Hacks zu untersuchen und diese im besten Fall in ihre Produkte zu implementieren. So besteht die Chance, dass ein Kunde die Botschaft selbst weitervermittelt und ein Produkt quasi viral geht.