Die Definition der jungen Zielgruppe ist heterogen, wird jedoch im Onlinemarketing und in der Werbung gern für eine passende Marketingstrategie herangezogen und weiter spezifiziert. Gemeint sind damit männliche und weibliche Jugendliche zwischen 13 und 24 Jahren. Sie sind die zukünftigen Konsumenten, die offen für neue Entwicklungen und Ansätze sind. Sie besitzen in der Mehrheit eher wenig Geld, sind jedoch ausgabefreudig.
Zur jungen Zielgruppe gehören unterschiedliche Gruppen, die nicht nur nach Geschlecht und Alter, sondern auch Milieus differenziert werden. Für die junge Zielgruppe von heute (‚Generation Z‘/‚Post-Millennials‘) spielen Musik, Styling, Kleidung und Markenkonsum eine genauso große Rolle wie für die vorherige Generation. Diese Zielgruppe ist heute jedoch digital vernetzt, quasi ‚internet-born‘, und mit einer hohen Onlinekompetenz ausgestattet. Sie nutzt soziale Netzwerke, Videoplattformen und Livestreaming ganz selbstverständlich, wobei dem Smartphone eine besondere Bedeutung zukommt. Dennoch unterscheiden sich die Altersstufen z. T. erheblich. Spielt bei Jüngeren der heimische Computer eine große Rolle, sind es bei älteren Jugendlichen meist mobile Geräte.
Einen großen Einfluss auf die jugendliche Zielgruppe besitzen Influencer und YouTuber – und je jünger sie sind, desto häufiger sind sie zudem Twitch-Streamer und TikToker. Sie ersetzen in schnell wechselnder Abfolge die alten, linearen Kino- und Fernsehstars. Kampagnen für eine junge Zielgruppe umfassen deshalb nicht nur die Best-Ager-Treffpunkte Facebook und Instagram, sondern mehr noch Snapchat, TikTok, Twitch und WhatsApp. Funfact: Die gleichen Inhalte werden auf den unterschiedlichen Kanälen in unterschiedlichen Formen, Größe und Längen aufbereitet und ausgespielt. Dabei ist der gleiche Content auch mal interaktiv, VR- und AR-geprägt, immer mobil und orientiert sich mittlerweile in Richtung Metaversum.
Unternehmen, die bei einer jungen Zielgruppe eine erste Brand Awareness erreichen möchten, stellen das Brand Storytelling ihrer Kampagne deshalb crossmedial auf. Sie prüfen die vielfältigen und ineinandergreifenden Möglichkeiten der einzelnen Kanäle, um eine große plattformübergreifende Narration zu entwickeln. Dafür können sie durch Social Media und Livestreaming sehr direkt kommunizieren und daraus aussagekräftige Profile und Personas erstellen – um etwa analog mit einem persönlichen Brief die jugendliche Zielgruppe anzusprechen.
Die sogenannte junge Zielgruppe wird im Verlauf einer genauen Marktforschung von einem undifferenzierten Begriff zu einer sich immer weiter segmentierten Gruppe, für die authentische und direkte persönliche Angebote geschaffen werden. Dabei gilt es, Versprechungen und Jugendsprache zu umschiffen oder sie doch lieber von Streamern und YouTubern ausführen zu lassen.