Content-Recycling bedeutet, älteren oder bereits gesendeten Social-Media-Content entweder in der gleichen oder in leicht abgewandelter Form wiederzuverwenden, ihn also mit neuen Informationen zu aktualisieren bzw. zu ergänzen. Guter und erfolgreicher Content darf im Social-Media-Marketing wieder recycelt werden.
Erfolgreich Social-Media-Content zu produzieren kostet Geld und Zeit, und nicht immer gleichen sich die Ergebnisse. Es gibt Artikel, die performen besser als andere. Beim Social-Media-Content spielt besonders der Post-Zeitpunkt eine immense Rolle. Nicht selten geht der Content in einem Schwarm von weiteren Beiträgen, die zeitgleich von anderen Teilnehmern gepostet werden, unter, und so liegt es nah, den Content wiederzuverwenden, ihn zu recyceln, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu senden. Nicht selten performt der Post zu einer anderen Uhrzeit besser als zuvor. Beim Content-Recycling wird dann lediglich eine andere Illustration, aber gleicher oder leicht abgewandelter Text verwendet. So sparen Social Seller und Content-Redakteure Zeit, erhöhen die Reichweite, bespielen zusätzliche Plattformen und schärfen das Profil.
Beim Content-Recycling ist es bspw. möglich, Absätze oder Kapitel aus besonders gelungenen Blogartikeln auch als Social-Media-Beiträge zu senden, genauso wie einzelne Titel oder besonders passende Headlines. Audiovisueller Content wird in textlichen Content umgewandelt, und aus längeren Contentbeiträgen werden Exzerpte. Textbausteine werden neu gruppiert, inhaltlich erweitert oder mit optimierten Headlines versehen. Das spart Zeit. Es ist gut möglich, aus einem erfolgreichen Podcast einen Blogartikel zu machen oder umgekehrt. Aus einem langen Post können immer mehrere kurze Contentformate werden. Dafür werden z. B. neue Fotos oder Illustrationen verwendet oder Zitate aus einem Mitarbeiter-Podcast auf Social Media gepostet. Bei LinkedIn ist es gut und sinnvoll, ältere Beiträge mit neuem Bild und abgewandeltem Text erneut zu nutzen oder eine kürzere Serie aus einem langen Blogartikel zu produzieren. Vor allem gilt es, immer wieder Content zu aktualisieren.
Content-Recycling eignet sich so einerseits für jene neuen Follower, die keine Übersicht über die bereits vorhandenen Social-Media-Beiträge des Unternehmens haben. Andererseits werden zentrale Punkte, die dem Absender wichtig sind, durch das Content-Recycling stärker akzentuiert und erneut gesetzt. Außerdem: Nicht jeder Follower ist auf allen Plattformen zu finden. Einige sind bei Instagram, andere auf der Website oder hören den Podcast – der eine oder andere verpasst so auch mal Beiträge. Genau für solche Follower und User eignet sich Content-Recycling.